Der Begriff „VUCA“ bietet seit den 1980er Jahren eine Beschreibung für die Herausforderungen in einer sich schnell verändernden Welt. VUCA steht für
VOLATILE (instabil),
UNCERTAIN (unsicher),
COMPLEX (komplex),
AMBIGUOUS (mehrdeutig).
Die Ereignisse der letzten Jahre haben diesen Zustand noch verschärft und einen neuen Begriff entstehen lassen. Das Akronym „BANI“ steht für
BRITTLE (brüchig),
ANXIOUS (ängstlich),
NON-LINEAR (nicht linear verlaufend),
INCOMPREHENSIBLE (unbegreiflich, unverständlich)
und bringt die Situation in der aktuellen Wirtschaftswelt auf den Punkt.
Oft haben es Organisationen verabsäumt, rechtzeitig auf Herausforderungen und Veränderungen zu reagieren. Das kann dazu führen, dass Systeme brüchig werden und plötzlich versagen. Das Bestreben, Effizienz zu maximieren, kann ebenso zu Brüchigkeit führen.
Ängstlichkeit und Besorgnis bringen ein Gefühl der Hilflosigkeit mit sich. Aus Angst werden Entscheidungen verzögert oder gar nicht getroffen. Dies kann Unternehmen in Veränderungen und Herausforderungen lähmen.
Nicht-Linearität ist dadurch kennzeichnet, dass in komplexen Situationen Ursachen und Wirkungen nicht eindeutig zugeordnet werden können. Große Anstrengungen führen dann nicht automatisch zu „großen“ Ergebnissen. Dadurch kommen unsere Denkgewohnheiten durcheinander.
Neben der der Mehrdeutigkeit von Situationen stoßen wir auch auf Unverständlichkeit. Ereignisse und Entwicklungen erscheinen uns unlogisch und sinnlos. Die Zukunft ist schwer vorherzusagen oder zu verstehen.
Wie sollten Unternehmen nun auf die BANI-Situation reagieren?
Der Umgang mit Brüchigkeit erfordert Belastbarkeit und Resilienz. Diese muss bei allen Mitarbeiter:innen gestärkt und gefördert werden. Ein gutes Miteinander und eine transparente Kommunikation helfen dabei.
Der Umgang mit Angst und Unsicherheit braucht Empathie und Achtsamkeit. Hier ist es zu empfehlen, eine Kultur der psychologischen Sicherheit zu schaffen.
Nicht-lineare Geschehnisse sind unberechenbar, das belastet Menschen. Das gemeinsame Besprechen von Veränderungen, das regelmäßige gemeinsame Adaptieren von Plänen und das Ermutigen zu kreativen Lösungen schaffen hier Abhilfe.
Unverständliches darf nicht verdrängt werden, es darf aber auch nicht banalisiert werden.Es muss in Ordnung sein, etwas nicht auf Anhieb zu verstehen. Hier geht es um transparente Kommunikation und gemeinsame Analysen auf der Basis verlässlicher Daten. Auch intuitive Entscheidungen können hilfreich sein, sie brauchen aber ausreichend Vertrauen im Team, damit die Menschen sie auch umsetzen.
Was bedeutet dies für Sie als Führungskraft?
Die BANI-Welt verlangt von Führungskräften eine neue Denkweise. Diese muss auf Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und dem kompetenten Umgang mit Unsicherheit basieren.
Hier sind unsere Tipps für Sie:
Zum Weiterlesen:
Jamais Cascio (2020), Facing the Age of Chaos, unter: https://medium.com/@cascio/facing-the-age-of-chaos-b00687b1f51d (zuletzt abgerufen am 29.9.2023). Cascio hat das BANI-Akronym “erfunden”.
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